Refugien der Schönheit

In Zeiten wie diesen leiden alle Handelsunternehmen, so auch die Parfümerien und Kosmetikinstitute. Jene, die über Online-Shops verfügen, können die derzeitigen Sanktionen durch Corona etwas abfedern, alle anderen haben es noch schwerer als ohnehin.

Wir haben bereits vor der Covid 19 Krise recherchiert was denn das Schöne und Besondere an der Beauty-Branche ist und wünschen all unseren Gesprächspartnern dass sie diese enorme Herausforderungen, denen sie sich jetzt noch mehr denn je zuvor stellen müssen gut meistern. Denn sie alle verbindet eine wahre Hingabe an einen Beruf, der sich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigt. Damit es auch in Zukunft noch Parfümerien gibt, wo man das Vergnügen hat, einzutauchen in die Welt der Beauty, wo es möglich ist, sich durch verschiedenste exklusive Düfte zu schnuppern, den sinnlichen Genuss einer luxuriösen Creme auf der Haut zu testen und wo Visagisten uns neue Facetten der eigenen Schönheit aufzeigen. 

 

 Text: Doris Springenfels

Der Wiener Graben war schon immer eine noble Adresse. Die Nähe zur Hofburg und somit zum Kaiserhaus war im 19. Jahrhundert ausschlaggebend dafür, dass sich hier eine Einkaufsstraße mit Schwerpunkt auf Service und beste Qualität entwickelte, wo flaniert wurde und k.u.k. Hoflieferanten ihre eleganten Geschäfte hatten. So auch die von Anton Filz 1809 gegründete erste Parfümerie Wiens. Noch werden Cremen, Seifen, Pomaden, Schminken und Duftwässer selbst kreiert und gerührt. 1814 und 1815 tanzt der Kongress in Wien. Da sind Parfums und Kosmetik gefragt, das Geschäft entwickelt sich immer mehr. 1831 meldet sein Sohn und Nachfolger Johann Baptist ein „Echt Pariser Damen-Conservations-Wasser“ zum Patent an. Er verdient genug, um in der Folge mit der Postkutsche (man stelle sich das vor!) nach Paris und London zu reisen und dort einzukaufen. „Die Echtheit der exclusiven, ausländischen Ware wird anhand der amtlich bestätigten Zollbolette nachgewiesen“, annonciert er im „Wiener Intelligenz-Blatt“. Und das kleine „Duft G’wölb“ am Graben wird ein Fixpunkt am Korso der Gesellschaft. 1860 gibt J. B. Filz das Geschäft an seinen Sohn Wilhelm weiter. Mit Umsicht, Sachverstand und Freundlichkeit gelingt es ihm, seine Kunden mit dem „Duft der großen, weiten Welt“ zu versorgen und zu betreuen. Dafür wird er 1872 zum k.u.k. Hof-Parfumeur ernannt. Ungefähr zur selben Zeit, 1880, bekam er seine ersten Mitbewerber in unmittelbarer Nähe. Die Herren August Nägele und Moritz Richard Strubell hatten ebenfalls erkannt, dass die Wiener Gesellschaft nach Puder, Cremen, Colognes und Pomaden lechzte, und so eröffneten sie die Gemischtwarenhandlung zum Verschleiß von Parfümerie- und Drogeriewaren „Zum Genfer Kreuz“ am Graben 27. Schon bald konnten sie sich ebenfalls des Titels „k.u.k. Hoflieferant“ erfreuen, und Nägele & Strubell etablierte sich als exzellentes Comptoir der feinen Wiener Gesellschaft.  

Fotos: Nägele & Strubell


Auch im benachbarten Deutschland war man nicht untätig. Mit einer Seifenfabrik in der Hamburger Speicherstadt legte der schottische Einwanderer John Sharp Douglas 1821 den Grundstein zu Douglas. Douglas Seifenprodukte – etwa die 1830 entwickelte „Kokosnussöl-Soda-Seife“ oder die um 1840 eingeführte „Chinesische Himmelsseife“ – wurden innerhalb kurzer Zeit zum Verkaufsschlager. Die Himmelsseife wurde auf der ersten Weltausstellung in London 1851 gar mit einer Medaille prämiert. „J. S. Douglas Söhne“ stand für hochwertige Fein-seifen und moderne Produktideen. Nach dem Tod von John Sharp Douglas übernahmen die Hamburger Kaufleute Gustav Adolph Heinrich Runge und Johann Adolph Kolbe das Unternehmen und behielten den Namen „J. S. Douglas Söhne“ bei. Ihr Erbe und Nachfolger übergab 1909 seiner Frau die Verantwortung für die Seifenfabrik. Mit Berta Kolbe übernahm 1909 erstmals eine Frau die Geschäftsführung bei „J. S. Douglas Söhne“. Sie erteilte den Schwes-tern Anna und Maria Carstens eine Namenslizenz und ebnete so den Weg für die ersten Douglas-Geschäfte. Die „Parfümerie Douglas“ eröffnete 1910 am Neuen Wall in Hamburg. 

Seit damals sind mehr als 100 Jahre vergangen, und die beiden Pioniere der Parfümerie in Wien verkaufen noch immer begehrenswerte Düfte und kostbare Cremen an ihre Kunden. Mit rund 2.400 Stores und wachstumsstarken Online-Shops in 26 europäischen Ländern ist Douglas einer der führenden Beautyhändler Europas geworden. Rund 20.000 Douglas Beauty Experts streben täglich danach, ihre Kunden schöner und damit glücklicher zu machen. Wie in jeder anderen Branche hat sich das Geschäft natürlich sehr verändert, der Mitbewerb ist groß, der digitale Lifestyle bringt neue Challenges. Wir haben uns mit einigen Vertretern der Parfümeriebranche getroffen, um mehr über die Parfümerie heute zu erfahren und welchen Herausforderungen sie sich stellen muss. 

Fotos: Douglas

 


Das Traditionshaus Nägele & Strubell wurde in den 90er Jahren von neuen Eigentümern übernommen, blieb dennoch ein österreichisches Familienunternehmen. Heute führen Dr. Marion Faber und Georg Oelschlägel die zwölf Nägele & Strubell-Filialen, den Duftstore Le Parfum und die NaturParfümerie Kussmund. Seit November 2017 steht mit Tina Müller als Group CEO erneut eine Frau an der Spitze von Douglas. Auch Douglas Österreich hat mit Rebecca Panzenböck seit Jahren eine weibliche Führung. Mit #FORWARDBEAUTY startete Tina Müller eine Strategieoffensive – mutig, modern und hochwertig war und ist die Prämisse für Douglas. So präsentierte man 2018 den neuen Markenauftritt und das neue Logo. In den letzten zehn Jahren wurde der stationäre Handel durch den Online-Handel ergänzt, ein weiterer Kanal, der den Kunden sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag als Einkaufsmöglichkeit zur Verfügung steht. Der Kunde ist über digitale Medien bestens informiert, kennt Marken, Inhaltsstoffe und Preise, wägt sehr genau ab, wann er welches Produkt wo kauft. Für Douglas ist es also unumgänglich, über alle zur Verfügung stehenden Kanäle den optimalen Service sowie ein breites und tiefes Sortiment zu bieten, um den Ansprüchen der Klientel zu entsprechen. 

Auch bei Nägele & Strubell ist man von der Notwendigkeit eines Online-Shops überzeugt, aus diesem Grund arbeitet man seit 2016 eng mit „Aus Liebe zum Duft“ zusammen, einem Online-Portal, das sich auf Luxusbeautyprodukte spezialisiert hat und neben dem Verkauf auch interessante Gimmiks wie z.B. das Dufttagebuch

bietet. 

Beratung und Service 

Dennoch, die Beratung und der Service, der in der Parfümerie selbst geboten wird, ist derzeit noch das Kapital eines gut gehenden Unternehmens – darin sind sich alle unsere Gesprächspartner einig. Ein gut geschultes Fachpersonal ist die Seele einer guten Parfümerie. Das ist aber gar nicht so einfach zu bekommen. Deshalb bildet man bei Topsi, ebenfalls ein Familienunternehmen mit 3 Filialen, das von Maria Dinstl seit 1995 erfolgreich geführt wird, selbst aus. Momentan sind es 16 Lehrlinge, die in der Ausbildung stehen, und viele, so erzählt uns Frau Dinstl, bleiben über Jahrzehnte dem Unternehmen treu. Sie werden laufend geschult, auch im Umgang mit den Kunden.. Maria Dinstl legt größten Wert auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter bei Topsi. Es gibt spezielle Lehrlingsinitiativen, die Persönlichkeitsbildung und Selbstentfaltung jedes einzelnen Mitarbeiters hat für sie oberste Priorität. Schulungsleiterin Barbara Benesch, die Tochter der Gründer, kann das nur bestätigen. 

Fotos: Topsi

 


Einen wahren Schulungsmarathon absolvieren Douglas-Mitarbeiterinnen: Einmal pro Jahr werden alle 360 in Abendschulungen von der hauseigenen Schulungsleitung trainiert (Strategie, Service, Exklusivmarken, Eigenmarken), dreimal im Jahr werden die Store-Manager in Zahlen, Fakten, Eigenmarken und Exklusivmarken unterwiesen,  viermal pro Jahr die Botschafter (Eigen- und Exklusivmarkenverantwortliche), zweimal pro Jahr neue Mitarbeiter, achtmal pro Lehrjahr Lehrlinge (1. Lehrjahr und 2./3. Lehrjahr). Dazu kommen noch Frühstücksschulungen vor der Geschäftszeit und Abendschulungen direkt in den Filialen oder in den Schulungsräumen und Abendschulungen von Exklusivmarken (z.B. Annayake, Kora, Starskin etc.) sowie von der Industrie durchgeführte Spezialschulungen. All diese Schulungen sind notwendig, denn Kompetenz und Glaubwürdigkeit sind zwei der vier Säulen einer Parfümerie. Immerhin geht es um Produkte, die wir ganz nah an unsere Haut lassen. 

Herzblut und Leidenschaft sind die anderen beiden Säulen, sowohl bei den Besitzern als auch beim Verkaufspersonal. Das ist noch immer das, was eine gute Parfümerie ausmacht, davon ist auch Christina Wolff-Staudigl überzeugt. 1979 hatten ihre Eltern zwei kleine Drogerien in der Wollzeile 4 und 25 übernommen. 2003 gaben sie jedem Standort ein klares Profil. Die Wollzeile 25 wurde ein großes Reformhaus und auf der Wollzeile 4 eröffnete man die erste Naturparfümerie Österreichs. Zur Frage, ob der Online-Shop von ihren Kunden angenommen wurde, meint sie: „Die meisten unserer Kunden informieren sich online und kaufen nach wie vor im Geschäft. Dennoch bietet unsere ,dritte Filiale‘, wie wir unseren Online-Shop nennen, eine wunderbare Möglichkeit, sich verlässlich und schnell mit Produkten zu versorgen, wenn die Zeit für einen Besuch knapp wird.“ Doch zurück zur Grundidee, warum man auf Naturprodukte im Parfümeriebereich setzte: „Wir wollten einfach Produkte ohne Chemie verkaufen. Fotos: Staudigl


Das war gewagt, fast revolutionär“, so Christina Wolff-Staudigl. „Naturkosmetik war in der Siebzigern noch ein Nischensegment. Doch das Sortiment, die Philosophie und das Markenzeichen der ers-ten Naturparfümerie Österreichs sollte authentisch und vor allem konsequent sein. Die Marken- und Produktauswahl war damals noch ziemlich eingeschränkt. Erst vier Jahre später gab es die erste eigene Naturkosmetik-Messe, die ,Vivaness‘. Es war auch die Zeit, als Hollywood-Größen wie Julia Roberts, Madonnaoder Jennifer Aniston sich öffentlich zu Naturkosmetik – etwa zur Dr. Hauschka Rosencreme – bekannten und international einen Boom auslösten.“ Heute sind die Regale in den Naturparfümerien voll mit hippen und – noch wichtiger – hochwirksamen Produkten. Während große, alteingesessene Marken wie Dr. Hauschka, Lavera, Weleda und Annemarie Börlind vor vielen Jahren den Weg geebnet haben, sind zahlreiche kleinere Labels dazugekommen, die mit neuen Ideen und Technologien punkten. Das liegt voll im Trend, denn immer mehr Menschen möchten bei ihrer täglichen Badezimmerroutine auf Chemie verzichten und setzen daher auf Make-up, Haut- und Haarpflege auf natürlicher Basis – die aber auch cool und angenehm anzuwenden sein soll. 

Davon ist auch Marion Faber überzeugt und bietet daher in „Kussmund“ ebenfalls erlesene Naturpflegemarken für Haut und Haar sowie Make-up und Düfte, die man sonst nicht so leicht in Wien findet. Santa Maria Novella, die florentinische Kultmarke, gehört dazu, Schätze wie das in kleinen Mengen in Wien behutsam von Hand gemachte Max & Me oder die The Glow Essentials, eine ultra-pure, fünfteilige Kosmetik-Linie mit 100 Prozent reinsten, kaltgepressten pflanzlichen Wirkstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildsammlung.

 

Fotos Kussmund


Ein interessantes Markenportfolio

Wie holt man die Kunden in die Parfümerie? Unter anderem indem man einen interessanten Markenmix bietet, auch darin stimmen unsere Gesprächspartner überein. „Gerade im Make-up-Bereich haben Trendmarken wie z.B. IT Cosmetics große Bedeutung und erreichen in kürzester Zeit enorme Wichtigkeit in ihrer Kategorie. Zudem bringen wir laufend Eigenmarken heraus, die am Puls der Zeit Trends und Entwicklungen widerspiegeln und in Sachen Qualität, Optik und Preis-Leistungsverhältnis die Nachfrage sehr gut treffen“, so Mag. Claudia Scheiber-Daublebsky, Leitung Marketing und CRM Douglas. „Kundenanfragen und die Analyse von Suchbegriffen im Online-Shop lassen sehr gut auf die Wünsche unserer Konsumenten schließen. Darüber hinaus gibt es Kategorien wie z.B. Naturkosmetik, die einen Megatrend im Handel darstellen und an denen man als Parfümerie-Handelsunternehmen nicht vorbeikommt. Der heutige Kunde ist bestens informiert und weiß sehr genau, was er will. Oft gibt es Anfragen zu einer Marke, die er auf Reisen oder im Internet kennengelernt hat und die er gerne in seinem Heimatmarkt kaufen würde. Ein zentraler Ansatzpunkt für unseren Einkauf, aktuelle Trendmarken und Niche Brands nach Österreich zu bringen. Ich denke hier an The Orninary, Mario Badescu, Kora Cosmetics, Biotulin, Dr. Schmiedeberg, Dermalogica, Elizabeta Zefi, um nur einige zu nennen, die wir im Pflegesortiment haben. Nischenmarken haben auch den Bereich der dekorativen Kosmetik erobert, so reussieren jetzt Brands wie IT Cosmetics, Anastasie Beverly Hills, Honest Beauty, Nars, the Ordinary, Becca oder auch Too Faced. Ein einzigartiges Angebot, das der Kunde bei uns erwartet“, dessen ist sich Claudia Scheiber-Daublebsky sicher. 

Ihr pflichtet auch Marion Faber bei: „Bei Nägele & Strubell ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, vieles aus der Welt der Kosmetik, nach dem Sie schon lange gesucht haben, zu finden. Wir sind ständig unterwegs, halten die Augen offen auf Beautymessen in den internationalen Medien, im Net, was neu und interessant ist. Zudem bekommen wir immer wieder Anfragen von Herstellern, ob wir ihre Produkte in unseren Shops führen möchten. Wir testen jedes dieser Produkte, bevor wir uns entschließen, es in unser Portfolio aufzunehmen.“ 

Dem stimmt auch Christina Wolff-Staudigl zu. „Uns ist wichtig, dass wir jeden Lieferanten persönlich kennen. Wir hinterfragen die Herkunft und den genauen Produktionsablauf. Zudem testen wir jedes Produkt persönlich und überlegen, welchen konkreten

Nutzen es für unsere Kunden haben kann. Diese Prüfungsschritte sind wichtige Qualitätskriterien, weil wir nur etwas empfehlen können, von dem wir auch vollends überzeugt sind.“ 

Der Kunde sucht heute in der Parfümerie mehr als die allseits bekannten Marken, davon ist Maria Dinstl überzeugt. Die dürfen natürlich nicht fehlen, aber Niche Brands wie z.B. Team Dr. Josef runden auch das Sortiment bei Topsi ab. Ein weiterer Punkt, der, wie bereits angesprochen, in den letzten Jahren zunehmend wichtiger wurde, ist Make-up. „Unsere Aufgabe ist es, unseren Kunden zu helfen, sich von ihrer allerbesten Seite zu zeigen. Das ,Gefühl der Schönheit‘ bedeutet für uns, als individuelle Persönlichkeit wahrgenommen zu werden“, so Maria Dinstl. „Nichts schult die Sinne und das Bewusstsein für die eigene Persönlichkeit besser als eine maßgeschneiderte Duft- oder Make-up-Beratung. In unserer Beauty-Praxis geben wir dieses Wissen an unsere Kunden weiter. Einmalige 60 Minuten – für ein Wissen, das bleibt.“ Dazu gehört auch, dass mit Myke ein eigener Visagist bei Topsi im Einsatz ist, der auf Kundenwünsche gezielt eingeht. 

Auch bei Nägele & Strubell werden alle zwölf Teams von Visagisten und Visagistinnen unterstützt, die bei der Auswahl des Make-ups beraten. In den meisten Geschäften gibt es Counter von Bobbi Brown und/oder Laura Mercier, beides wahre Kultmarken aus den USA. Seit Kurzem wird in ausgewählten Filialen Make-up von Tom Ford und Giorgio Armani Cosmetic angeboten. „War es vor vielen Jahren schwierig, Kundinnen zu überzeugen, sich im laufenden Tagesgeschäft schminken zu lassen,“ so Claudia Scheiber-Daublebsky, „besteht heute keine Hemmschwelle mehr, sich bei Douglas mit einem typgerechten Make-up stylen oder auch fotografieren zu lassen.“

 

Zusatzwert Kosmetiksalon

Eine Möglichkeit, Kunden noch mehr zu verwöhnen und ans Unternehmen zu binden, ist, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in die Hände fachkundiger Kosmetikerinnen zu begeben. „In unserem ,Frauenzimmer‘ schaffen wir nicht nur für unser ,Skin-Work-Out®‘ ein Rückzugsrefugium, sondern bieten auch Privatsphäre für individuelle Beratungen“, so Christina Wolff-Staudigl. „Die Behandlung dauert nur maximal 20 Minuten, ist auch vor besonderen Anlässen oder zwischen zwei Business-Terminen ideal, weil es schnell geht, die Haut sofort strahlen lässt und man sich im Frauenzimmer von den Expertinnen das perfekte Tages-Make-up auftragen lassen kann.“ 

Auch bei Topsi ist man vom Wert des angeschlossenen Kosmetiksalons überzeugt: „Schönheit zu analysieren, ihr Gestalt zu geben, mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen am Laufenden und damit am Puls der Zeit zu bleiben, sind ständige Herausforderungen. Für uns als Experten genauso wie für unsere Kunden. Nirgends kann man tiefgreifender erfahren, was Kosmetik bewirken kann, als bei einer professionellen Behandlung im Kosmetiksalon. Wir arbeiten in der Kabine mit Topmarken wie Sensai, La Mer, Carita, Reviderm, Team Dr. Josef und anderen. Die unterschiedlichen Behandlungen ermöglichen uns, uns ganz auf die Bedürfnisse der Kunden einzustellen. Zusätzlich zu den klassischen Gesichtsbehandlungen bieten wir ein breites Spektrum an weiteren Treatments wie Maniküre, Pediküre und OPI, Sleek Brows, Haarentfernung etc“, so Maria Dinstl.  

In neun der zwölf Nägele & Strubell-Filialen sind Kosmetiksalons angeschlossen. Eine gute Kombination, wie Marion Faber findet, nützen doch die Salonkunden das Angebot im Geschäft und umgekehrt. Partnermarken sind unter anderm: La Mer, Carita, St. Barth, Demares, Bioeffect, Clarins, Valmont, Sisley.

Trend Monostores & Selektion

Sich zu spezialisieren ist auch eine Möglichkeit, sich abzuheben. In einer Zeit, wo die feine Tradition der guten Düfte zumeist von lärmender Geschäftigkeit mit Massenware verdrängt wird, hat sich Familie Oelschlägel auf die Quintessenz der Parfümerie besonnen und mit „Le Parfum“ einen modernen Ort der Besinnung geschaffen, um exquisiten und ausgewählten Parfumspezialitäten, wie z.B. Caron, Amouage, Penhaligon’s oder Lalique Raum zu verschaffen. Auch außergewöhnlich künstlerische Duftkonzepte wie Vilhelm Parfümerie, Huitième Art, Byredo und Pro Fvmvm findet man im kleinen, feinen Duftcomptoir. 

Ein besonderer Tempel der Schönheit entstand vergangenen Sommer, als die Chanel Beauty Boutique Wiens eröffnete. Das Konzept ist genial – das vollständige Sortiment von Chanel Beauty und somit auch alle Exklusiv-Produkte, die ausschließlich in den Beauty Boutiquen und auf chanel.com erhältlich sind, kann man dort entdecken. Im hauseigenen Beauty-Studio kann unter dem Thema „Create Yourself“ ein personalisiertes Flash-Make-up zusammengestellt werden. Hausinterne Make-up-Artists und Beauty-Advisors präsentieren auf Wunsch die Produktneuheiten, zeigen individuelle Techniken beim Auftragen von Make-up und bieten Beratung im Bereich der Pflege. Speziell ausgebildete Duftexperten bringen den Kunden die Welt der Chanel-Düfte nahe.  Fotos: Chanel


Das wiederum zeigt, dass es wie überall auch in der Parfümerie darum geht, zu überraschen und der Kundin, dem Kunden ein besonderes Shopping-Erlebnis zu bieten, sei es durch Vielfalt und ein sorgfältig zusammengestelltes Sortiment, sei es durch Kompetenz und fachkundige Beratung, sei es durch Workshops und Events, durch liebevoll dekorierte Schaufenster und Verkaufsräume, sei es durch einen

Online-Auftritt, der begeistert und animiert – sei es durch wahre Hingabe an einen Beruf, der sich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigt. Dann wird es auch in Zukunft noch Parfümerien geben, wo man das Vergnügen hat, einzutauchen in die Welt der Beauty, wo es möglich ist, sich durch verschiedenste exklusive Düfte zu schnuppern, den sinnlichen Genuss einer luxuriösen Creme auf der Haut zu testen und wo Visagisten uns neue Facetten der eigenen Schönheit aufzeigen. Schön, dass es diese Orte gibt, wo Beauty Passion ist!  

 

Wir danken Dr. Marion Faber (Nägele & Strubell), Mag. Claudia Scheiber-Daublebsky (Douglas), Maria Dinstl (Topsi) und Christina Wolff-Staudigl (Natur Parfümerie Staudigl) für die interessanten Gespräche, die wir zu diesem Thema führen durften. (Beigestellte Fotos sind von den einzelnen Unternehmen)