Terra e Mare – Erde und Meer. Fruchtbare Vielfalt – karstige Kargheit.
Ursprünglich und modern. Die Südspitze Italiens, zwischen der Adria und dem Ionischen Meer gelegen, beeindruckt durch ihre
unterschiedlichen Landschaften, ihre reiche Historie,mit tausenden knorrigen Olivenbäumen und vor allem durch die Herzlichkeit der Menschen,
die dort leben.
Apulien, das klingt nach tiefblauem Himmel, azurfarbenem Meer, nach Sonne, Strand und flirrender Hitze an der Südspitze Festlanditaliens. Es gibt aber noch viel mehr Eindrücke, die sich tief in das Gedächtnis jedes Apulienreisenden einprägen, etwa den der unzähligen Olivenbäume. Alte, von Wind und Wetter gegerbte Persönlichkeiten, die schon dort standen, als im restlichen Europa noch das opulente Barock seine Glanzzeit feierte. Zart und silbrig, glitzernd im Sonnenlicht, zwischen leuchtenden Blumenwiesen. Auch an historische Begebenheiten erinnert man sich: War da nicht ein Staufenkaiser, der in Apulien residierte? Vielleicht könnten die knorrigen Zeitzeugen berichten von den vielen fremden Völkern, die das Potenzial Apuliens schon seit jeher erkannt haben? Von eben diesem Friedrich II., der sich hier sein Oktogonkastell del Monte errichtete, über dessen Bedeutung Wissenschafter sich bis heute im Unklaren sind. All jene, die nach Apulien zum ersten Mal reisen, möchten wir auf alle Fälle warnen: Dieser endlos lange, immer flacher werdende Landstrich birgt eine echte Suchtgefahr. So unterschiedlich, so vielfältig, so beeindruckend sind die fast 800 Kilometer vom dicht bewaldeten Gargano -
im Norden bis hin zum brettlebenen Absatz und Sporn im tiefen Süden Italiens. Dabei kann der erste Blick, -sofern man sich nicht eine „Tour d’ Italia“ gegönnt hat, auch enttäuschend sein. Wie in unserem Fall, als wir über dem Flughafen von Bari in ein Gewitter gerieten und im strömenden Regen unser Mietauto am weitestentfernten Parkplatz suchten. Grau in Grau statt tiefblau, anonyme Peripherie statt italienische Leichtigkeit – man hätte schnell einen falschen Eindruck bekommen können, wäre uns nicht der Wettergott gnädig gesonnen gewesen.
Pittoreskes Trulli-Land
Wir versuchen auf dieser Reise immer wieder unser Leben zu entschleunigen. Auch manche Dinge und Orte auszulassen, bewusst. Denn schnell haben wir erkannt, dass wir sowieso wiederkehren werden. Die Sucht hat bereits nach wenigen Tagen eingesetzt und steigert sich noch, als wir ins Itria-Tal kommen, ins sogenannte Trulli-Land. Am Wegesrand rote Erde, tausende Olivenbäume und dazwischen immer wieder runde, weißgekalkte Häuschen mit schiefergrauen Schindeldächern mit magischen Symbolen. Die Trullis, die für Apulien ein Markenzeichen geworden sind. Hochburg der Trulli-Kultur ist Alberobello, eine Art apulianisches Trulli-Disneyland, das man nichtsdestotrotz sehen muss. Ursprünglich hatten die sonderlichen Zwergenhäuser, deren Bauweise aus dem mittleren Orient stammen soll, auch eine ganz pragmatische Funktion: Sie waren so gebaut, dass ein Stein über dem Eingang das ganze Dach zum Einsturz bringen konnte. Damit konnte man Steuer sparen, denn diese wurde nur für überdachte Räume bezahlt. War der Steuereintreiber weitergezogen, dann baute -man das Dach eben wieder auf. „Se non è vero, è ben trovato“, wenn’s nur eine Geschichte ist, dann ist sie zumindest gut ausgedacht.
Wir schlagen unser Quartier für die nächsten vier Tage in Putignano auf, das mitten im Itria-Tal liegt. Eine sympathische Kleinstadt, mit netten Lokalen und einer kleinen aber sehenswerten Altstadt. Der erste Ausflug führt uns nach Locorotondo. Eng aneinandergepresst ziehen die weißen Häuschen ihre Kreise rund um den Altstadtkern, denn kreisrund ist der Ort, der viel ruhiger ist als Alberobello. Der Charme von Locorotondo liegt nicht in den einzelnen Sehenswürdigkeiten, sondern in seiner gemütlichen Atmosphäre mit schmalen Gassen und den weißen Kalkstein-Giebelhäusern, dem üppigen Blumenschmuck an den Fassaden und den netten kleinen Handwerksläden. Auch die romanisch-gotische Basilika Madonna della Greca ist beeindruckend. Locorotondo gilt auch als „Balkon“ des Valle d’Itria, von dem aus man ein wunderbares Panorama über das gesamte Tal bis hin zu Martina Franca hat. Für viele Apulien-Reisende gehört Martina Franca mit seinen edlen Palästen und den Bürgerhäusern mit eleganten schmiedeeisernen Balkonen zu den faszinierendsten Orten Apuliens. Der Arco di Sant’Antonio bildet das Tor zur Altstadt. Die Piazza ist gesäumt von Cafés und Eisdielen und hinter dem Triumphbogen beginnt das Gassenlabyrinth der Altstadt. Ein Meisterwerk des Barocks in Martina Franca ist die Basilica di San Martino und der Palazzo Ducale, in dessen unmittelbarer Nähe sich einige sehr nette Restaurants, wie zum Beispiel das Pane, Amore e Fantasia befinden.
Barockjuwel am Weg in den Salento
Die Hauptstadt des Salento ist Lecce. Manche bezeichnen sie als Florenz Apuliens, aber solche Vergleich hinken immer. Florenz ist einzigartig, ebenso wie Lecce. Die Gebäude des historischen Kerns
wurden aus porösem, gelb-weißem Kalkstein gebaut, was der Stadt einen warmen, sonnigen Schimmer verleiht. Mehr als 100 Kirchen, opulente Barock-Fassaden und ein Amphitheater beeindrucken beim
Bummel durch die Stadt. Zahlreiche Bars und Trattorias sowie die bunte Keramik zeugen von der lebensbejahenden Einstellung ihrer Einwohner. Eine Lebenshaltung, die man im ganzen Salento findet.
Flirrender Salento
Diese südlichste Region überrascht selbst profunde Italien-Kenner: Bilderbuch-Städte wie Gallipoli und Otranto laden zum Entdecken ein und dazu kommen noch die Strände! 100 km menschenleerer, feinsandiger Dünenstrand mit glasklarem, türkisem Wasser. Wo gibt es das sonst noch an der Adria? Je nach Wind und Sonnenstand sucht man sich den richtigen Strand, die richtige Klippe aus, mal an der Adriaseite, mal am Ionischen Meer. Dort locken Küstenabschnitte mit klingenden Namen wie Tahiti oder Bora Bora Beach, die diese auch wirklich verdienen. Zumindest was die Wasserfarbe betrifft. Nach ausgedehntem Baden, Relaxen und Chillen in einer der mit Palmwedel gedeckten Strandbars ist man in einer halben Stunde zurück in Gallipoli, einer typisch mediterranen Stadt, die auch irgendwo auf einer spanischen Insel stehen könnte. Die Altstadt ist stark geprägt von maurischen Einflüssen und gleicht einer arabischen Kasbah. Durchzogen von engen Gässchen, kleinen Plätzen und Torbögen, die immer wieder Einblick in malerische Innenhöfe ermöglichen. Alles voller Leben, pulsierend und dennoch nicht hektisch, denn die Altstadt von Gallipoli ist autofrei.
Auch in Otranto kann man innerhalb der Stadtmauern entspannt bummeln und mit Blick aufs Meer ausgezeichnet speisen. Fisch und Meeresfrüchte gibt es in diesem Teil Apuliens in unzähligen Variationen. Ob Seppia alla griglia oder Ricci, Seeigel, die als Pastazutat oder roh genossen werden, bis hin zu Hummer, Krabben und Shrimps. Oder man probiert die Nationalpasta Apuliens: Orechiette, die hier auch oft Stacchjodde genannt werden. Die „Öhrchen“ sind an der gewölbten Seite immer gerillt, so haftet die Sauce gut an ihnen. Alla Ricotta mit frischen Sardellen, Tomaten und Basilikum – so einfach kann köstliche Küche sein. Dazu ein Glas guter apulischer Wein, roter Salentino, der von leicht und süffig bis zu intensiv und gewaltig geht. Immerhin bekommen die Primitivo- oder Aleatico-Trauben hier im Süden jede Menge Sonne ab.
Bis ans Ende Italiens …
… oder zumindest des italienischen Festlands zu fahren, ist ein Must, wenn man Apulien bereist. Möglich ist das von beiden Städten aus, von Gallipoli im Westen und von Otranto im Osten. Malerischer ist die Ostroute. Entlang der spektakulären Küstenstraße, fast noch aufregender als die Amalfitana, bieten sich immer wieder grandiose Ausblicke. Tiefblau das Meer, tief ins Land eingeschnittene Fjorde und Grotten und vor allem weit und breit keine Bettenburgen. Ins Wasser gelangt man über Klippenterrassen oder bei kleinen Buchten wie Porto Badisco, bei den Felsbecken von Santa Cesarea Therme oder in Castro. Oder man beobachtet die Klippenspringer bei ihrem waghalsigen Tun.
Ganz am Südzipfel des Sporns kommt man nach Santa Maria di Lèuca.Hier stechen besonders einige bizzare Prachtpalazzi aus der Belle Époque ins Auge. Der Wallfahrtsort war um 1900 bei wohlhabenden Adeligen in ganz Europa als Kurort angesagt. Sie ließen sich ihre Fantasiepaläste in bunten Farben errichten, von denen es einige ins 21. Jahrhundert geschafft haben.
Das Meer hier unten ist wild und unberechenbar, gebadet wird über Stege und Leitern, doch das Vergnügen erscheint zweifelhaft. Egal, ein paar Kilometer um die Südspitze herum und schon ist man wieder in Tahiti oder Bora Bora, wo die Wellen sacht ans Ufer plätschern.
Kulinarische Genüsse
Im Salento bleiben die Italiener eher unter sich. Bari und Brindisi sind nicht ums Eck, sodass man wirklich das Gefühl hat, Italien pur zu erleben. Das zeigt sich auch beim Essen. Fisch und Meeresfrüchte gibt es in unzähligen Variationen. Ob Seppia alla griglia oder ricci, Seeigel, die als Pastazutat oder roh genossen werden, bis hin zu Hummer, Krabben und Shrimps. Stolz erklärt uns ein gallipolischer Fischer am Markt, dass sie noch leben, was unseren Appetit auf Meeresfrüchte erheblich schmälert. Da probieren wir lieber die Nationalpasta Apuliens: Orechiette, die hier auch oft Stacchjodde genannt werden. Die „Öhrchen“ sind an der gewölbten Seite immer gerillt, so haftet die Sauce gut an ihnen. Alla Ricotta mit frischen Sardellen, Tomaten und Basilikum – so einfach kann köstliche Küche sein. Dazu ein Glas guter apulischer Wein, roter Salentino, der von leicht und süffig bis zu intensiv und gewaltig geht. Immerhin bekommen die Primitivo- oder Aleatico-Trauben hier im Süden jede Menge Sonne ab.
Von weißen Orten, Höhlenwohnungen und lebhaften Hafenstädten
Einer unserer Lieblingsorte in Apulien – wobei die Wahl echt schwer fällt – ist Ostuni. Die „weiße Stadt“, die zwischen Bari und Brindisi liegt, toppt mit ihrem Antlitz alle Morgenlandstädtchen des Valle d’Itria. Auf drei Hügelkuppen erbaut, schmale, enge Gässchen, immer wieder überraschende Ausblicke, Blumen über Blumen, Stiegen, die in verwunschene Winkel führen. Ostuni ist auch beliebt bei der Jeunesse dorée Apuliens. Jede Menge lässige Lokale und und ein reges Nightlife. Immer wieder Festivals und Lifekonzerte, wie zum Beispiel Ostuni Rock. In der ganzen Stadt spielen Gruppen, und unterhalb der Piazza, wo sich eine Gelateria, eine Osteria und eine Enoteca das Geschäft teilen, rockt eine blutjunge Truppe, was das Zeug hält. Russkaja auf Italienisch.
Von Ostuni geht unsere Tour weiter ins Landesinnere nach Matera, jene Stadt, die bekannt ist für die Sassi di Matera. An der Piazza Veneto liegt einer der besten Aussichtspunkte der Stadt. Vom Belvedere Luigi Guerricchio bekommt man einen ersten Eindruck von der Altstadt und den Höhlenwohnungen. Viele sind restauriert worden und werden heute wieder bewohnt. Andere sind zu Museen umfunktioniert worden, wie die Casa Grotta Sassi, die die Geschichte Materas und der Sassi sehr eindrucksvoll zeigt.
Für uns geht es zurück an die Küste, wo Orte wie Trani, Monopoli oder auch Polignano sul Mare locken. Trani verfügt über einen der beeindruckendsten Häfen Apuliens. Sanft geschwungen verbinden sich drei Bögen zu einem großen, fast kreisförmigen Naturhafen, der an einer Seite vom Kloster S. Maria di Colonna und an der anderen Seite vom Kastell begrenzt wird. Auf dem kleinen Kap, das Naturhafen und Kastellbogen trennt, steht markant die mächtige Kathedrale San Nicola Pellegrino.
Bleibende Eindrücke
Zehn Tage sind wir bereits unterwegs. Zehn Tage voller Eindrücke, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir fahren noch ein letztes Mal durch Ebenen, wo außer uns weit und breit nur alte, knorrige Olivenbäume sind, und spüren die Kraft dieser
Landschaft. Zwischen Brindisi und Bari nehmen wir die Küstenstraße, um noch einem Tipp von Vito, unserem Host im BB Palmieri, zu folgen. Das Fischerdörfchen San Vito in der Nähe von Polignano a Mare ist unser Ziel. Ein guter Tipp, wie sich sofort, als wir zur kleinen Hafenbucht hin abzweigen, herausstellt. Knallblau gestrichene, kleine Fischerboote dümpeln im seichten Wasser. Dahinter erhebt sich fotogen eine trutzige mittelalterliche Benediktinerabtei. Vis-à-vis im La Colonna genießt man den Ausblick und das Essen. Eine kleine Karte, viel Fisch, was denn sonst so direkt an der Quelle. Selten bekommt man in Italien Fisch so frisch wie hier in Apulien. Kein Wunder, fischt man entlang der 800 km langen Küste aus gleich zwei Meeren, dem Adriatischen und dem Ionischen. Ob Branzino, Spigola, Cefalo Apone, Merluzzo, Orata, Sogliola oder Calamaretti und Polpetti – die Auswahl ist groß und vieles wird roh als Carpaccio verzehrt. Stefano, der Kellner, meint, dass wir unbedingt die Orata alla pugliese ausprobieren müssen. Sein Koch habe ein ganz besonderes Rezept, das von seiner Großmutter stammt. Auch hier gilt wohl wie bei den Trullis: „Se non è vero, è ben trovato“, aber wie auch immer – der Auflauf aus Goldbrasse mit geschichteten Erdäpfeln schmeckt köstlich. Allein schon das Essen in Apulien könnte süchtig machen. Dazu spielt es im Radio auch noch „Azzuro“, die heimliche Nationalhymne Italiens. La Vita è bella – und in diesem Moment ganz besonders.
VILLA SAN MARTINO
Von Zeit zu Zeit gibt es Resorts und Hotels, die spontan faszinieren, weil vom ersten Augenblick an die Magie des Ortes spürbar ist. Die Villa San Martino in Martina Franca ist so ein kleines, feines Hotel der Relais et Chateau-Gruppe, welches einen sofort in den Bann zieht. Eingebettet in einen üppigen italienischen Garten mit Zypressen, knorrigen Olivenbäumen, Palmen, Orangen und Oleandern beeindruckt die Villa, aber auch die kleinere Dependence mit südländischer Leichtigkeit, Eleganz und sehr viel Flair. Die schönen Dinge des Lebens werden hier großgeschrieben: Ein Pool lädt zum Verweilen ein, unter der jasminberankten Pergola lässt es sich wunderschön relaxen und in den Suiten beindrucken alte Gemälde, raffinierte Seide und antike Möbelstücke, offene Kamine und breite Himmelbetten. Das Hotel ist ideal für diejenigen, die Entspannung, Kunst, Kultur und leckeres Essen bevorzugen. Große Terrassen mit Blick auf den Park und ein Patio in der Nähe des Schwimmbeckens bieten Ruhe und Inspiration. Ein Refugium mediterraner Eleganz, das zur Oase der Ruhe nach aufregenden Tagen wird, an denen man durchs d’Itria-Tal fährt. Alles ist da, was zum Traumbild einer italienischen Villa gehört: der prächtige Naturpark, der Duft von Pinien, Orangenblüten, Zypressen, die einige hunderte Jahre auf dem Buckel haben – Romantik und Harmonie. Wenn man das rosafarbene Landhaus betritt,
kommen einem unweigerlich Worte wie ehrwürdig, nostalgisch ohne einen Hauch von Verstaubtheit in den Sinn. Im Bibliothek- und Barbereich zum gemütlichen Genießen des Aperitivo, wenn das Wetter mal nicht so mitspielen sollte, spürt man eine über -lange Zeit gereifte Aura, die viel von dem Leben ausstrahlt, das hier einmal stattgefunden hat. Die Villa San Martino wurde aus einer alten Masseria heraus entwickelt, einer für Apulien -typischen Form von Gehöften und Landhäusern.
Ein Highlight stellt auch das renommierte Restaurant ,,Duca di Martina“ dar, welches für seine hervorragende mediterrane Küche bekannt ist. Passion, Professionalität und ausgezeichnetes Service tragen dazu bei, dass man das Abendessen hier absolut genießt. Manager und Sommelier Giuseppe Cupertino bietet Speisen zum Zelebrieren und auch die Weinkarte kann sich sehen lassen.
Als weiterer Ausdruck der Philosophie des Hauses, die Harmonie und Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt, bietet die Villa San Martino auch ein Centro Benessere. Im „Oasi Spa“ relaxt man in exklusivem Ambiente. Für Regeneration von Körper, Schönheit und Psyche sorgt das nette Beauty-Team. Entspannung zwischen süßen Düften und sanften Gesichts- und Körperbehandlungen. Die Massage- und Schönheitstherapie sorgt für ein behutsames Abgleiten in relaxte Tagträume, in denen bestimmt ein paar -Trullis vorkommen.
SPOTLIGHT SALENTO – Tipps & Facts
Der Salento, das Land zwischen den Meeren, teilt sich in zwei sehr unterschiedliche geographische Regionen auf. Nordwestlich der Provinzhauptstadt Lecce erstreckt sich die Tavoliere di Lecce, eine sehr fruchtbare Kalkebene, die vornehmlich für den Weinanbau genützt wird. Landschaftlich besonders reizvoll sind auch die leicht aufsteigenden Hügel – die Murge – im Süden Lecces, die sich bis zum südlichen Ende der Halbinsel ziehen. Der karstige Salento-Rücken der Murge Salentine steigt bis zu 200 m an. Die Gegend ist hier geprägt von steinigen Feldern, uralten Olivenhainen, niedrigen Weinstöcken, Kakteen sowie Feigen- und Mandelbäumen. Beeindruckend auch die Küsten: Entlang der ionischen findet man Sandstrände, die beinahe Südseefeeling bieten: türkisgrünes Meer, feinster, weißer Sand und einige lässige Bagni wie z.B. Papete, Bora Bora etc.
Anreise: Mit Air Berlin nach Bari oder mit RyanAir nach Bari bzw. Brindisi und dann über die gut ausgebaute Autobahn in den Süden.
Regionen: 1. die barocke Provinzhauptstadt Lecce, die als eine der schönsten Städte Süditaliens und gleichzeitig eine der Hauptstädte des europäischen Barocks gilt.
AB-Restauranttipp: Osteria da Cosimino. Nur einen Steinwurf vom Altstadtzentrum entfernt in der Via G. Argento. Gemütliche Atmosphäre sowohl draußen auf der überdachten Veranda als auch drinnen. Sehr delikates Meeresfrüchterisotto!
2. Otranto und die nördlich davon an der adriatischen Küste und rund um die Alimini-Seen gelegenen Urlaubsorte sowie der Süden von Otranto mit der fjordähnlichen Badebucht Porto -Badisco, dem Thermalbad Santa Cesarea Terme sowie dem knapp 100 m über dem Meer gelegenen Burgdorf Castro mit seinem Hafenableger Castro Marina.
AB-Restauranttipp: Peccato di Vino. Ruhig in der kleinen Gasse Via Rondachi hinter der Fußgängerzone gelegen, sicher das -beste Lokal in Otranto. Unbedingt die Ricotta und Ziegen-käsesuppe ausprobieren oder die Taieddha Salentina mit Muscheln und Kartoffeln.
3. Am „Ende der Welt“, ganz im Süden des Salento, liegt Santa Maria di Leuca. Diese Perle des letzten Stücks Italiens schmiegt sich in einen Küstenabschnitt, an dem sich Felsenklippen mit kleinen Sandbuchten abwechseln. Die zahlreichen Grotten und der Meeresboden sind ein echtes Paradies für Taucher. Weiters interessant sind die herrschaftlichen Prunkvillen aus dem 18. Jh., die von einer längst vergangenen Zeit zeugen.
4. Gallipoli, die wehrhafte Altstadtinsel am Ionischen Meer mit viel Fischerromantik, verwinkelten Gassen und zahlreichen Kirchen. Im Norden von Gallipoli erstrecken sich feinsandige Dünen, teils unterbrochen von kleinen Karstbuchten entlang der Küste, wo immer wieder Wachtürme hervorragen. Viele kleine Fischerorte und Strandbäder wie Santa Maria al Bagno oder Porto Cesareo bieten hier einen herrlichen Platz für zwanglose Ferien. Im Süden in Richtung Leuca folgen auf die kilometerlange sichelförmige Sandbucht Baia Verde Badeorte wie Marina di Mancaversa und Torre.
AB-Restauranttipp: Ristorante Al Pescatore, direkt an der Hafenmauer mit traumhaftem Ausblick. Köstlich: die Fussili mit Ricci (Seeigel).
Klima/Reisezeit: Mai, Juni, September, Oktober. Apulien zählt zu den heißesten Teilen Italiens, deshalb den Hochsommer eher meiden.