Strahlendes Azur der Lagune, die Zehen im Sand der breiten Strände mit in Reih und Glied stehenden Liegen, dahinter die typisch italienische Badeortarchitektur, Muscheln am Strand suchen, Joggen im Sonnenaufgang, Radeln entlang romantischer Flussläufe, eine sanfte Meeresbrise, sich durch die Fischküche schlemmen, träumen beim Sonnenuntergang – für jeden hat Lignano eine andere Erinnerung. Sicher ist nur, dass die meisten von uns sonnendurchflutete Tage ihrer Kindheit hier an der oberen Adria verbracht haben.
Vor langer, langer Zeit, da lag das Ende der Welt für mich an der Adria. Wenn wir uns Anfang Juli Richtung Süden aufmachten, die Steiermark und Kärnten hinter uns ließen und die unzähligen Tunnel des Kanaltals passierten, dann konnte ich es schon fast riechen: das salzige Meer. Endlich angekommen lief ich sofort an den Strand, bohrte meine Zehen in den feuchten Sand und blickte nach vorne, dort wo das Blau des Wassers mit dem Blau des Himmels verschmilzt. Diese Weite, diese Endlosigkeit faszinierte mich schon als Kind. Daran hat sich bis heute nichts geändert. In Lignano kommt noch dazu, dass der Ort eigentlich eine Halbinsel ist, zwischen dem Tagliamento-Delta, der Lagune von Marano und der offenen Adria – also an drei Seiten von Wasser umgeben ist. Ganz an der Spitze befindet sich Lignano Sabbiadoro, das quirlige Zentrum mit zahlreichen Hotels, Bars, Restaurants, der Shoppingmeile die von der Viale Centrale über die neu errichtete Fußgängerzone bis zu der Terrazza a Mare führt. Es gibt neunzehn Strand-Abschnitte, mit den typischen "Bagnis" deren Schirme in unterschiedlichen bunten Farben leuchten. Das anschließende Lignano Pineta liegt in einem Pinienwald, in dem sich ebenfalls Hotels, Lokale, Ferienwohnungen und Häuser befinden. Entlang des Lungomare Adriatico gibt es weitere fünf "Bagnis". Der dritte Teil Lignanos, Riviera, liegt an der Mündung des Tagliamentos und ist deutlich ruhiger als Pineta. Hier gibt es einige Marinas, einen Golfplatz, Ferienwohnungen und -Häuser und hier kann man auch Hausbootferien genießen.
Endlos der Blick zum Horizont. Es ist 8 Uhr abends, noch vor fünf Stunden waren wir in Wien. Jetzt liegt der menschenleere Strand des elitären Strandbads N°5 vor mir, eines von denen, die Wellness am Meer versprechen. In unmittelbarer Nähe des Restaurants Terrazza a Mare. Mit Whirlpools, großen Pavillons mit weißen, im Wind wehenden Gardinen und Sonnenliegen, die weit auseinander
stehen. Auch das ist Lignano, einer der adriatischen Küstenorte, der in den letzten Jahren eine starke Entwicklung vollzogen hat. In den 120 Jahren seines Bestehens als Feriendestination war Lignano Sabbiadoro erst ein exklusiver Badeort für Wohlhabende, dann in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts ein Hotspot für Sonnenhungrige aus den nördlichen Nachbarländern. In diese Zeit fällt auch die Entstehung des Stadtteils Pineta, der mit seinem architektonisch spannendem Ensemble von
Ernest Hemingway als Florida Italiens bezeichnet wurde. Heute kommen die Urlauber aus vielen Gründen noch immer gerne nach Lignano. Die einen verknüpfen Kindheitserinnerungen mit diesem Ort, andere sind auf ein schnelles Wochenende zum Shoppen hergekommen oder erfreuen sich an der authentischen Kulinarik, viele nehmen Lignano als Ausgangspunkt, um versteckte Ecken jenseits der touristischen Pfade mit dem Rad oder dem Boot zu entdecken, oder verbessern ihr Handicap am 18-Loch-Golfplatz von Lignano Riviera. Allen gemeinsam ist wohl die Liebe zum Meer, das hier allgegenwärtig ist. Auch ich bohre meine Zehen in den feuchten Sand und blickte nach vorne, dorthin, wo das Blau des Wassers mit dem Blau des Himmels verschmilzt.
Diese Weite, diese Endlosigkeit faszinierten mich schon als Kind. Das genieße ich auch heute noch – dazu kommt aber noch so einiges.
Radeln statt "nur" am Strand liegen
Eine der Besonderheiten von Lignano Sabbiadoro ist, dass es von drei unterschiedlichen Wasserläufen umgeben wird: der Adria, dem Fluss Tagliamento, der bei Lignano Riviera mündet und schlussendlich auch noch der Lagune, die den Ort im
Norden und Nordosten begrenzt. Auf Radwegen und Nebenstraßen kann man eine Radtour genießen, die kreuz und quer durch Lignano Sabbiadoro entlang der drei eben erwähnten Gewässer führt. Die
Stadt bietet den Sommer über auch kostenlose, geführte Radtouren an, bei denen man den Ort selbst, aber auch seine Umgebung entspannt und entschleunigt entdecken kann. So auch die „Risalita
dello Stella“, die Mündung des Stella-Flusses hinauf, vorbei an der malerischen Kirche Santa Maria della Neve in Titiano bis zur Ortschaft Casali del Mol und retour entlang des Tagliamento nach
Lignano oder per Rad zum pittoresken Fischerstädtchen Marano und per Boot zurück. Wer die Umgebung lieber auf eigene Faust erkunden möchte, der ordert sich ein Leihrad und strampelt los. Es gibt
viele Radwege, bei manchen fährt man wie durch einen Tunnel, der von Oleanderbüschen begrenzt wird, die Luft duftet herrlich nach würzigen Pinien.
In Lignano findet man sowohl Palazzi der Belle Époque als auch sehr moderne Architektur. Bekannt für seine außergewöhnliche Architektur ist besonders Lignano Pineta. Hier schuf und entwickelte
der Architekt Marcello D’Olivo bereits 1953 ein originelles Stadtprojekt, wo die Straßen in Schneckenform, ausgehend von der Piazza Rosa dei Venti, angelegt sind. Alle Häuser sind mindestens 20
Meter von der Straße entfernt, um sich in die Vegetation komplett einzufügen.
Gaumenfreuden großgeschrieben
Kulinarisch hat Lignano einiges zu bieten. Die Dichte an guten Lokalen ist hoch, hier kann man herrlich schmausen. Direkt in
Lignano Sabbiadoro ist das „Agosti“ ein guter Tipp. Hier ist man dem pulsierenden Leben der Viale Centrale ganz nah. Die Terrasse mit der Pergola, von der man einen guten Ausblick auf die Flanierenden hat, ist ideal für ein entspanntes Abendessen. Der Schwerpunkt der Küche liegt bei Fisch und Meeresfrüchten, die Bedienung ist exzellent und sehr freundlich. Der perfekte Ausklang des Abends ist dann ein Spaziergang durch die Fußgängerzone oder am Lungomare Trieste bis zum Belle-Époque-Hotel Italia Palace mit seiner Rooftop-Lounge Bar.
Das Al Cason gehört zu den malerischsten und renommiertesten Restaurants der friaulischen Küste. Es befindet sich in einer einzigartigen Location, an der Marina Uno am
Tagliamento in einer ehemaligen, umgestylten Fischerhütte, deren Ambiente sofort beeindruckt – ob drinnen oder draußen, im Restaurant oder im Loungebereich, alles ist perfekt abgestimmt. Marilena
und Alessandro bieten eine geschmackvolle Küche mit stets frischem Fisch und Meeresfrüchten, mit hausgemachten Süßspeisen und selbst gebackenem Brot. Als Draufgabe gibt es noch herrliche
Sonnenuntergänge. Auch das Fiume Stella liegt, wie schon der Name sagt, an einem Fluss, mit der Möglichkeit, auch mit dem Boot anzulegen. Spezialität sind Meeresfrüchte, und
hier besonders die Alzati. Auf einer Etagere mit 1–3 Ebenen findet man Scampi, Muscheln, Meerestrüffeln, Seeigel, Schnecken und Austern. Das sieht nicht nur wunderschön aus – es schmeckt auch
ganz hervorragend. Hier isst man nicht, hier diniert man. Dazu einen gut gekühlten Tropfen aus dem bestens sortierten Weinkeller. Der dritte Tipp ist weniger exklusiv, dafür umso authetischer:
das Da Willy. Ein bisschen versteckt in der Nähe des Punta Verde, ist es ein echter Geheimtipp. Fangfrischer Fisch, Meeresfrüchte, Pasta … der ideale Ort, um entspannt eine
Radpause einzulegen.
Den Sonnenuntergang vom Boot aus erleben
Eine der schönsten Möglichkeiten den Abend in Lignano ausklingen zu lassen ist eine Bootstour mit der Nuova Saturno Da Geremia e Rosa dei Venti. Langsam tuckert das Schiff in die Lagune, vorbei an der Marina Punta Faro, hinaus in die Lagune von Marano. Vor uns die Wasserstraße mit den gestreiften Masten, auf denen die Möwen bereits ihr Nachtquartier bezogen haben, immer weiter ins unendliche Azurblau. Kleine unberührte Inseln säumen den Weg, nur die Seevögel nisten und ruhen hier. Während wir noch die Abendstimmung genießen, bei einem guten Glas Prosecco oder Weißwein aus Friuli, bereitet der Koch eine köstliche Pasta Vongole zu. Wir ankern im Nirgendwo, rund um uns nur tiefes Blau. Die Pasta schmeckt vorzüglich, noch dazu wo der Kapitän, ein Multitalent, erst zur Trompete, dann zur Gitarre greift und Italohits wie "Azurro" oder "Gente di Mare" anstimmt. Eine herrlich entspannte Atmosphäre bis plötzlich ein paar dunkle Wolken aufziehen und der Kapitän die Gitarre mit dem Steuerrad tauscht und mit Kurs auf Marano wendet, um dem Unwetter zu entgehen. Marano Lagunare ist ein charakteristisches Fischerdorf das ursprünglich eine venezianische Festung war.
Es tröpfelt leicht als wir durch die malerischen Gassen schlendern. Die “Serenissima” ist noch immer allgegenwärtig – in der die Architektur als auch die venezianische Mundart, die hier noch gepflegt wird. Die Sonne ist inzwischen untergegangen und bei der Rückfahrt glitzern die Lichter von Lignano vor uns. Einfach schön!
Wohnen im La Pergola
Ursprünglich war das La Pergola eine Gärtnerei. Lignano war bekannt für sein gutes Gemüse, das nach ganz Italien und auch in die Nachbarländer geliefert wurde. Als die Bedeutung des Ortes als Urlaubsdestination zunahm, wandelte man das Anwesen kurzerhand in ein Hotel um. Deshalb ist es heute etwas ganz Besonderes, denn es liegt in einem riesengroßen Park und ist eine Oase der Ruhe und Entspannung, nur wenige Minuten vom Meer und Stadtzentrum entfernt. Zum ursprünglichen Landhaus kam ein Apartmenthaus, beide fügen sich optimal in den Garten ein. Kein Wunder, ist die Besitzerin doch selbst Architektin und bedacht darauf, dass alles harmonisch bleibt, aber auf dem neuesten technischen Stand. Die Gäste können entweder am großen Pool verweilen oder am eigenen Strandabschnitt Sonne und Meer genießen. Das hauseigene Restaurant zeichnet sich durch mediterrane und typisch regionale Küche aus, mit einer Auswahl an raffinierten Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Zubereitungen. Einmal wöchentlich gibt es einen traditionellen friaulischen Abend mit Degustation typischer Spezialitäten und Weinen des Collio oder der Colli Orientali des Friauls.
La Pergola Hotel & Apartments | 33054 Lignano Sabbiadoro (UD) | ITALIA
Via Latisana, 185 | Tel: +39.0431.71355 | E-Mail: info@lapergolalignano.it
www.lapergolalignano.it
Wohnen am Hausboot
Seit ich als Kind den Film Hausboot mit Sophia Loren gesehen hatte wollte ich einmal auf einem Hausboot wohnen. Das Marina Azzurra Resort bietet Hausbootferien auf stylische Art. Entlang des Flussufers des Tagliamentos sind 59 Wasserchalets vertäut, die durch Stege aus Holz erreicht werden können. Die Form der Wasserchalet entspricht der von den typischen Fischerhütten der venetischen und friaulischen Lagune. In der Vergangenheit waren die “Casoni” das Zuhause der Fischerfamilien, rechteckige Holzstrukturen mit schrägen riedgedeckten Dächern. Auch heute gibt es noch ein paar private Fischerhütten oder “Casoni”, die zu Restaurants oder Urlaubsquartieren umgebaut worden sind.
Drinnen sind die kleinen Chalets modern und geschmackvoll eingerichtet, von der Terrasse hat man einen wunderschönen Blick auf die Flusslandschaft. Die Boote sind weit genug voneinander entfernt, dass man seine Privatsphäre genießen kann. Am Boot spürt man den Rhythmus des Tagliamento, bereits beim Aufwachen taucht man ein in die unzähligen Farbnuancen der Grün und Blautöne, fühlt sich als Teil der Natur. Und beim Einschlafen wird man von den Wellen sanft in den Schlaf gewiegt. Das junge, engagierte, herzliche Team des Marina Azurra Resorts ist bemüht, alle Wünsche der Gäste zu erfüllen.Jetzt in Corona-Zeiten wird das Frühstück ans Boot gebracht und es ist so reichhaltig und gut, dass wir drei Tage davon hätten essen können. Es gibt Räder und Elektroboote zum Ausborgen um die Gegend auf dem Lande oder am Wasser zu erkunden. Auch die Lage ist perfekt, unweit von Punta Verde in Lignano Riviera, nur ca. eine Viertelstunde mit dem Autobrauch man zum Strand, sowie nach Sabbiadoro .
Infos:
Das Resort erstreckt sich auf einer Grünfläche von 120.000m² .
Die Wasserchalet vom Marina Azzurra Resort sind zweistöckig und bieten bei einer Gröβe von 6,00m x 10m (65m² im Innenbereich und 18m² im Auβenbereich) bis zu 6 Schlafplätze. Das Hauptdeck verfügt über Eingangsbereich, eine Terrasse von 6,50m², einen Wohnbereich mit Doppelschlafcouch, ein Schlafzimmer mit Doppelbett und Kleiderschrank, ein Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten, ein Badezimmer mit groβer Duschkabine und einen Abstellraum. Eine Innentreppe führt zum Oberdeck, wo einen der Wohn Essbereich und die Kochnische mit Glaskeramikkochfeld und Kochutensilien erwarten. Vom Wohnbereich blickt man auf eine groβflächige Terrasse von 12m² mit Sonnenschutz, die ideale Location, um im Freien zu essen, sich zu sonnen oder ein gutes Buch zu lesen. Ein jedes Wasserchalet verfügt über moderne Technologie: SATTV, WiFi, Klimaanlage und Fliegengitter.
Abgesehen von den Chalets am Tagliamento befinden sind noch 29 Wasserchalets im Hafenbecken.
Zum Ressort gehört auch ein großzügiger Poolbereich. Der Pool selbst erstreckt sich auf einer Wasseroberfläche von 450m² und über ein Becken für Erwachsene mit einer Wassertiefe von 130cm und über ein Kinderbecken mit einer Wassertiefe von 20 bis 50cm verfügt. Im Wellnessbereich hingegen beträgt die Wassertiefe nur 90cm, hier kann man auf den Wasserliegen und im Whirlpool entspannen und die Seele baumeln lassen und den Nacken von den Wasserfontänen massieren lassen. Die großflächige Sonnenterrasse ist mit Sonnenliegen mit flauschigen Badetüchern und Strohschirmen ausgestattet.
Marina Azzurra Resort
Via Casa Bianca 109 - 33054 Lignano Sabbiadoro (Ud) Italy
https://www.marinazzurraresort.com
email: hotel@etgroup.info