Rovinj – das bedeutet Fotomotive an jeder Ecke. Gassen, die scheinbar immer schmäler werden. Steinhäuser, die eine Geschichte erzählen. Das ist Rovinjs Altstadt! Stundenlang kann man sich hier treiben lassend immer wieder etwas Neues entdecken.
Mein Onkel hatte ein Boot in der Marina von Rovinj, die Sloboda. Früher haben wir ihn immer damit aufgezogen, dass sein Boot so heißt wie seine Nachbarin, bis er uns erklärt hat, dass Sloboda auf kroatisch Freiheit heißt. Und genau das bedeutet es ihm – frei sein. Sich ein Wochenende ausklinken und Richtung Süden brausen. Wobei brausen wortwörtlich zu nehmen ist, denn Onkel Manfred war mal Rennfahrer. In der Formel Vau fuhr er sogar mit Niki Lauda, aber das ist natürlich Jahre her. Geblieben war ihm lange Zeit ein Hauch von Verwegenheit und der Bleifuß, mit dem er sein Gaspedal durchdrückte, wenn er über den Wechsel, durch die Steiermark, durch Slovenien nach Rovinj brettelte.
Den Ehrgeiz, seine Bestzeit von viereinhalb Stunden zu unterbieten, haben wir nicht. Wir gehen's eher gemütlich an und gönnen uns
einen Stopp in Slowenien, in Ljubljana, bevor wir am späten Nachmittag in Rovinj eintreffen. Unser Auto lassen wir in der Tiefgarage und nehmen noch entspannt den ersten Drink am Meeresufer, bevor wir mit der Fähre zum Inselhotel St. Katherina übersetzen. Die Luft ist bereits deutlich lauer als in Wien, es riecht nach Meer. Über uns kreisen Möwen und vor uns liegt die Halbinsel mit der malerischen Altstadt. Wir spüren bereits jetzt, wie wir den Alltag hinter uns lassen. Einfach schön!
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wenn er sich aufraffen kann sein gemütliches Nest/Bett zu verlassen. Hat man es jedoch erst einmal geschafft, dann versteht man, warum gerade die Morgenstunde so
magisch ist. Ein paar Wagemutige schwimmen bereits im Meer, obwohl es erst Anfang Mai und die Wassertemperatur sicher grenzwertig ist. Rovinj selbst ist noch frei von Tagestouristen,
die malerischen Altstadtgassen gehören uns fast ganz allein. Der Herbst oder das Frühjahr sind eindeutig die beste Zeit, um hier zu flanieren. In der Altstadt herrscht mehr oder
weniger Autoverbot, Touristen müssen ihren Wagen auf Parkplätzen am Ortseingang oder Hafen stehen lassen. Oder man kommt wie wir mit der Fähre. Das macht es gleich viel
entspannter. Rovinj fasziniert durch sein fast geschlossenes Ensemble mittelalterlicher bunter Häuser, die sich auf einer Halbinsel zusammendrängen. Zentrum ist der Platz vorm Hotel
Adriadic – von hier führen alle Wege mehr oder weniger rauf zur Kirche der Hl. Euphemia. Über steile Gässchen und viele Stufen, oder außen herum auf der Promenade, die die rund um die
Halbinsel führt. Von hier aus bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf s Meer und die vorgelagerten Inseln. Ganz oben wird man mit einem beeindruckenden Blick über die verwinkelten Gassen
und Dächer der Altstadt bis hin aufs Meer belohnt. Die Kirche und ihr Turm dominieren das Stadtbild wie kein anderes Bauwerk. 60 Meter ragt der Glockenturm in den Himmel. Von dessen Spitze
genießt man einen sagenhaften 360-Grad-Blick über ganz Rovinj.
Es enden übrigens praktisch alle Gässchen, die in die Höhe führen, irgendwann an der Kirche. Der Weg dorthin ist also nicht zu verfehlen, und immer wieder gibt es kleine Läden, Cafés und Bars um zu entspannen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Rovinj
In Rovinj lässt man sich am besten treiben – Schmale Steingässchen, bunte Fensterläden, wunderschöne Fotomotive gibt es gar viele. Ein paar Plätze, an denen man dabei ganz sicher vorbeikommt sind z.B. Trg Maršala Tita, der Hauptplatz mit dem markanten venezianischen Uhrturm. An diesem Platz sind auch noch einige weitere hübsche Bauwerke angesiedelt, darunter der Barockpalast Califfi. in dem das Heimatmuseum untergebracht ist.Direkt gegenüber vom Uhrturm stellt der Balbi-Bogen das Entree in die verwinkelte Altstadt dar. An der Stelle stand einst das Haupttor der alten Stadtbefestigung. Das heutige Tor stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Einkaufsstraße Rovinjs, die Carera ulica, befindet sich außerhalb der Halbinsel und verbindetdie Altstadt mit dem neueren Teil. Hier lässt es sich gut shoppen.
Keinesfalls entgehenlassen sollte man sich am Hafen und entlang der Promenade zu flanieren: Segelboote, Fischerboote auf der einen Seite und jede Menge Restaurants auf der
anderen. Wem zu viel Trubel herrscht, der kann etwas weiter zum modernen Yachthafen spazieren. Je weiter man sich vom historischen Zentrum entfernt, desto ruhiger wird es.
Kulinarische Genüsse
Wenn man von der Bootsanlegestelle am Meer entlang Richtung
Kirche spaziert kommen einige sehr nette Lokale, die direkt am Wasser, bzw oberhalb liegen wie zB die Konoba Lampi oder das Stella die Mare. Das für uns am schönsten gelegene ist das
Puntalina, das perfekt am Sunsetpoint positioniert ist. Entweder man nimmt sich eines der Kissen und genießt den Sonnenuntergang mit einem Apero in der Hand auf den Felsenbuchten
unterhalb des Lokals oder man reserviert rechtzeitig einen Tisch, um hier auch wirklich sehr gut zu speisen (Michelin-Restaurant!) vor einer
einzigartigen Kulisse – die Felsen, das Meer und der rote Sonne, die darin versinkt.
Ebenfalls ausgezeichnet diniert man in der schicken Brasserie des Hotels Adriatic. Alle Gerichte werden in der offenen Küche zubereitet und sind von der Lokalität und dem Einfluss der französischen Riviera inspiriert. Dabei werden lokale Aromen und Zutaten verwendet. Die Speisekarte ändert sich immer wieder, wir waren begeistert von den herrlichen Moules Marinara oder dem zarten Filetsteak.
Die mit Abstand coolste Bar Rovinjs ist die Mediterraneo Bar, wo man direkt an der Steinküste mit Blick aufs Wasser sitzt. Hier gibt’s ausgezeichneten Affogato und köstliche Cocktails.
Das vermutlich beste Eis Rovinjs gibt es in der Gelateria Italia, die von einem italienischen Paar mit viel Leidenschaft geführt wird.
In der Cafe Bar Limbo sitztman zwar nicht am Wasser, dafür direkt auf den Treppen der verwinkelten Altstadt mit Blick auf einen malerischen Platz mit viel Flair.
Spotlight Rovinj
Wo übernachten:
Island Hotel Katherina:
Alle, die sich „reif für die Insel“ fühlen, finden hier ihr ganz persönliches kleines Paradies. Schon bei der Anreise wird klar, dass hier die Uhren noch anders gehen. Das Auto lässt man im Parkhaus an der Bootsanlegestelle stehen und vergisst es dort. Spätestens wenn man mit der kleinen Fähre übersetzt, ist jeder Alltag sowieso ausgeblendet. Nur 5 Minuten, dann erwartet einen drüben auf der Insel ein herzlicher Empfang und ein ganz spezielles Urlaubserlebnis. Egal ob Familienurlaub, romantische Tage zu zweit oder Ausspannen mit der Freundin – die Tage hier bieten für jeden das Richtige. Spaziergänge durch den mediterranen Gärten rund ums Eiland, immer mit Blick auf das glasklare Meer oder auf die Stadt Rovinj, Schwimmen im Pool oder in den versteckten Buchten der Insel,Tennisspielen, Bootfahren, Tischtennis, ein Mittagessen direkt am Strand – oder einfach die Seele baumeln lassen am Steg und den Möwen beim Ziehen ihrer Runden zuschauen – mehr braucht es nicht zum Glücklichsein.
Garten: Auf der Katarina Insel überwiegt die mediterranische Macchie und ein alter Nadelholzwald, und in der Nähe des Hotels und des Nebengebäudes befinden sich gepflegte und blühende Parkanlagen und Parkwege. Auf der Insel befindet sich auch ein sorgsam angelegter Weingarten und hier und da auch ein alter Olivenbaum.
Historie: In der Vergangenheit war die Insel im Besitz verschiedener Adeliger, zu denen neben einem österreichischen Erzherzog der polnische Graf Ignaz Milewsky gehört. Milewsky, der die Insel im frühen 20. Jahrhundert erwarb, machte sie attraktiver, indem er Pflanzen und Bäume anbauen, Anlegestellen errichten und die Wege anlegen ließ, die heute noch die Insel überziehen.Teile des Hotels gehen noch auf sein Schlösschen zurück.
Strände: Die Ostseite der Insel besteht aus zerklüfteten Felsbuchten, die von Gästen gerne aufgesucht werden. An der nord-westlichen Seite der Insel befinden sich bekannte Klippen, die Goldene, Silberne und Bronzfarbene Klippe. Es handelt sich um hohe Klippen – sie erreichen eine Höhe von bis zu 15 Metern – die senkrecht ins Meer fallen, das eine Tiefe von drei und mehr Metern hat. Diese Klippen sind auch die attraktivsten Lokalitäten in der ganzen Rovinjer Inselgruppe. Von den Klippen Zlatna (Goldene), Srebrna (Silberne) und Brončana (Bronzene) auf der Westseite der Insel können Wagemutige ins Meer springen.
Mehrere Verschiedene Pools direkt vor dem Hotelrestaurant laden ebenfalls zum gemütlichen Nachmittag und Sonnenbaden ein.
Sport & Unterhaltung: Tischtennis, Beachvolleyball, Nordisches Laufen, Minigolf
Verschiedene Wassersportarten (Tretboote, Paddelboote, Stand up paddle), Yoga, Pilates
Restaurants und Bars: Die Hotelrestaurants haben ihren österreichisch-ungarischen Charme beibehalten, mit Holzbalkendecken und einer Terrasse, die sich zum Pool hin öffnet.
National Restaurant: Im À-la-carte-Pensionsrestaurant im Hotel Katarina erwartet die Gäste ein Frühstücks- und Abendessenbuffet sowie ein À-la-carte-Abendessen. Es gibt Themenabende mit Showcooking – z.B. am Montag ein Barbecue-Abend, Freitags ist Fischerabend – und eine große Auswahl an Salaten und Süßspeisen.
Batimar: Das À-la-carte-Restaurant bietet eine Auswahl an mediterranen Spezialitäten und Eis.
Lobby Bar: entspannen mit einem Kaffee, Ihrem Lieblingsgetränk, einem Sandwich oder einem anderen Snack. Die Gäste erwartet ein Angebot an erfrischenden und alkoholischen Getränken sowie beliebten Cocktails.
Fermata Café: Gäste, die auf ein Schiff an der Anlegestelle Delfin warten oder die entlang der neuen Rovinjer Promenade neben dem Grand Park Hotel Rovinj spazieren, können sich mit einer reichhaltigen Auswahl an Gin und Spritz sowie anderen alkoholischen, alkoholfreien und warmen Getränken erfrischen. Im Angebot sind auch leichte, kleine Gerichte und Süßspeisen.
Spotlight Rovinj
Some Things to do – Places to go:
Strände in Rovinj
Mitten in der Stadt: Strand Monte (= Baluota)
Wer mitten in der Altstadt den Sprung ins Wasser wagen möchte, der sollte unbedingt den Strand Monte besuchen. Dieser Felsstrand ist sozusagen Rovinjs Stadtstrand und ist richtig cool gelegenen.
Obwohl der Strand nur 150 Meter lang ist, haben ihn die Einheimischen geteilt. Kleine und große Gugulijera sind für Kinder geeignete Strände, Baluota (oder Balota) und Lanterna sind Strände für Erwachsene, denn dort erfordert der Zugang ins Meer gute Schwimmkenntnisse (Springen von Felsen). Die Strände sind felsig und bieten keine Schattenplätze, die Altstadt ist für den Autoverkehr gesperrt, und diese Strände sind somit zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.
Strand im Camp Val Saline: Er bietet ein Kilometer lange, moderne Kieselstrände mit Sonnenschirmen und Liegestühlen und verschiedenen Sportaktivitäten Es gibt einen Laguna/Pool, der mit Meerwasser gefüllt ist; und das aus der Bucht Val Saline, die voller heimischer mediterraner Heilkräutern steckt.
Der Strand Porton Biondi befindet sich im Norden der Altstadt. Er besteht aus Kieselstein und Betonplateaus. Neben dem Strand befindet sich eine Rasenfläche zum Sonnenbaden, sowie ein Sandplatz für Beach-Volleyball und andere Sportarten. Am Strand gibt es keinen natürlichen Schatten. Es gibt mehrere Bars / Restaurants und den Gästen werden Tretboote und Liegestühle zum Verleih angeboten. Vom Strand aus bietet sich einen toller Blick auf die wunderschöne Altstadt von Rovinj.
Strände im Waldpark (= Punta Corrente)
Südlich vom Ortszentrum Rovinjs befindet sich eine bewaldete Halbinsel, der sogenannte Waldpark Zlatni Rt, auch bekannt als „Punta Corrente“. In diesem autofreien Naturschutzgebiet liegen viele der schönsten Strände rund um Rovinj, darunter auch die folgenden beiden:
Lone Bay: Einer der bekanntesten Strände auf der Halbinsel ist die Lone Bucht. Hier erwartet dich ein sehr hübscher Kiesstrand, der von duftenden Pinienbäumen umgeben ist. In der Hochsaison kann’s auch mal recht voll werden. Den Lone Strand erreichst du vom Stadtzentrum zu Fuß in ungefähr 20 Minuten. Der Weg führt praktisch immer am Wasser entlang.
Zlatni Rt Beach: Am südlichsten Zipfel der Halbinsel liegt dieser Felsstrand, der als einer der schönsten Rovinjs gilt. Du erreichst den Strand nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Vom Zentrum Rovinjs musst du etwa eine halbe Stunde Gehzeit einplanen.
Ausflüge – Bergdörfer Istriens
Ein Abstecher ins Landesinnere zahlt sich aus, dort liegen zahlreiche wunderschöne, mittelalterliche Bergdörfer wie...
Motovun: das mit Abstand bekannteste, meistbesuchte aber auch eines der schönsten Bergdörfer Istriens.
Grožnjan: Ateliers & Galerien an jeder Ecke – Grožnjan ist sozusagen das Künstler*innen-Städtchen! Das charmante Dorf ist noch immer ein bisschen ein Geheimtipp.
Hum: Winzig, winziger, Hum. Dieses Bergdorf rühmt sich damit, mit nicht einmal 30 Einwohnern die kleinste Stadt der Welt zu sein.
Labin: Dieses außergewöhnlich bunte Bergdorf ist etwas ganz Besonderes.
weitere Ausflüge....
Die Lim Bucht ist eine geschützte Landschaft, wessen Hänge mit verschiedenen Formen von Macchien, sowie Flaumeiche und Zerreiche bewachsen sind. Solche verschiedene Vegetation auf einem relativ kleinen Landstrich bietet ein einmaliges Phänomen und ist vom besonderen ökologischen Wert.
In der Nähe befindet sich die Romualdo Höhle, welche man durch einen Anstieg durch den 360-Meter-langen Wald erreicht. Die Höhle ist 105m lang. Die Durchschnittstemperatur in ihrem Inneren bewegt sich um die 12 Grad, während die relative Feuchtigkeit 70-75% beträgt. In dieser Höhle wurden die Reste des ältesten Urmenschen Istriens gefunden.
Außer der Reste von Höhlenbär, Höhlenlöwe, Leoparden, Wolf, Fuchs, Höhlenhyäne, Winterhase … wurden insgesamt Reste der 41 Tierarten gefunden.
Unter den schönsten Landschaften Westistriens gilt es sicherlich den Park Goldenes Kap hervorzuheben, das vom Süden her Rovinj und deren Hafen schützt und sich über die malerischen Buchten Lone und Škaraba sowie die Kaps Montauro und Zlatnirt erstreckt. Ein Waldpark mit Pinien, Zypressen und Lorbeerbäumen sowie interessanten exotische Pflanzen (wie z.B. Libanon-Zeder, Douglasien, Ginko, Eukalyptus u.a.).